1
Jahr 1848.
Cottbus.
1sten Januar. Nachmittag war
ich in [Belloni] und Abend auf dem Schießhause.
Den 3ten malte ich den
Neumarkt nebst der Frauenkirche in Dresden in Oel.
Den 4ten malte ich die
Ansicht auf den Höllenstein nach der Ruine vom Kynast in Oel.
Den 5ten hatten wir grimmige
Kälte.
Den 14ten Januar malte ich
die Aussicht von der hohen Liebe über Ostrau in der sächsischen Schweitz in
Oel.
Den 27sten den ganzen Januar
hindurch immer 18 bis 20 Grad Kälte.
Den 28sten malte ich den
Neumarkt nebst Frauenkirche in Dresden.
Den 3ten Febr.
gelindes Wetter.
Das Getreide galt den Dresdner Scheffel
3 rth[1].
Gemüse und Fleisch (das [2] 3 – 4 M) der alte Preiß Kartoffeln 1 rth 15 M.
Die Folgen der vorjährigen Theuerung
fielt man jetzt sehr, es ist im allgemeinen keine Arbeit.
2
Jahr 1848.
Cottbus.
Den 11ten Febr. malte ich den
Arnstein. Partie in der sächsischen Schweitz in Oel.
Den 14ten wohnte ich zum
erstenmal den wissenschaftlichen Vorlesungen für Handwerker des Dr. Bolze bei.
Den 15ten malte ich den
Raubstein Partie aus der sächsischen Schweitz in Oel.
Den 21sten malte ich eine
Madonna, Brustbild in Oel.
Da ich jetzt wenig zu thun habe
retouschire ich mehrere Gemälde, welche ich vor 20 Jahren gemalt habe.
Nach den neuesten Nachrichten suchen
sich die Italienischen, von dem Oestreichischen Staate loszureißen.
Den 26sten Febr. malte ich
das Prebischthor in der sächsischen Schweitz in Oel.
Den 10ten März. Im Febr.
brach in Frankreich eine Revolution aus, es wurde die Republick publicirt, der
König mit seiner Familie, und Ministern entfloh nach England.
3
Jahr 1848.
Cottbus.
den 12ten März. Unruhen in
der Rheingegend Baiern Ungarn und mehreren deutschen Fürstenthümern.
Die Kriegesreserve wurd einbeordert und
an der Französischen Gränze ein Heer aufgestellt.
Den 14ten malte ich
die hochselige Königin Louise v. Preußen, halbe Figur in Oel.
Den 16ten Rebellion in Wien,
das Militair mußte einschreiten, der Kaiser mußte freie Presse,
Religionsfreiheit und dergl. bewilligen. Der Fürst Metternich der das Haus
Oestreich 30 Jahr regiert hätte, wurde vertrieben und floh nach England.
Den 20sten Marz blieb die
Berliner Post aus und es verbreiteten sich Nachrichten, daß in Berlin ein
Aufruhr ausgebrochen wäre.
4
Jahr 1848.
Cottbus.
den 21sten Maerz. Sonabend
den 18ten Marz Nachmittags begaben sich die Stadtverordneten von
Berlin zu Sr. Maj. dem Könige, und verlangten zur Beruhigung des Volks,
Aufhebung der Censur, Preßfreiheit und dergl. Der König berief sich auf die
Versammlung der Landstände was dieselben berathen worden, die Bürgerschaft
entfernte sich, auf den Schloßhofe angekommen, fielen 2 Flintenschüsse und
zugleich wurden sie von Cavallerie angefallen, (auf geheimen Befehl des Prinzen
v. Preußen) welche sogleich auf das stehende Volk einhieb. Im Nu wurde es in
ganz Berlin bekannt, die Bürgerschaft bemächtigte sich der Waffen, wo es deren
habhaft werden konnte, stürmte die Wachen, verbarrikatirte die Straßen mit
Wagen und villerlei Geräth, das Militair feierte mit Kanonen und Kartätschen,
das Gemetzel dauerte die ganze Mondhelle Nacht hindurch bis
5
Jahr 1848.
Cottbus.
am frühen Morgen, die Bürgerschaft hat
gesiegt. Das Militair wurde zurückgeschlagen den von den Dächern und aus dem
Fenster fiel ein Stein und Kugelwagon, heiß Wasser und siedendes Oel auf die
Soldaten gegossen. Die Studenten und Berliner Schützengilde hatten sich sehr
ausgezeichnet. Der König bewilligte jetzt alles.
Der Prinz v Preußen ist nach England
geflüchtet, sein Palais in Berlin ist als Staatseigenthum erklärt worden.
Den 20sten die
arbeitende Klasse treibt sich schaarenweiß singend und tumulttarisch durch die
Straßen
Den 21 wurde bei uns eine Stadtwehr
gebildet.
Die ankommenden Posten von Berlin werden
hier von vielen Menschen mit Hurrach begleiten, und die Berliner Nachrichten
müssen am Posthause vor gelesen werden.
6
Jahr 1848.
Cottbus.
Alles trägt jetzt die deutsche National
Corcarde, Schwarz, roth, gold, auch aus mehreren Häusern wehen dreifarbige
Fahnen.
Den 22sten März Nachmittag
wurde hier ein Trauergottesdienst für die am 19ten gefallenen
Berliner Bürger begangen, Mittag wurde mit allen Glocken geläutet, und vom Thurme
ein Choral geblasen.
Den 23sten. Gestern den 22sten
Maerz. Beerdigung der für die Freiheit gefallenen Berliner. Aufstellung der
Särge und Beerdigung war feierlich, der Zug zählte über 3000 Personen, und es
waren 184 Särge. Ungefähr 200 Berliner 400 Soldaten sind geblieben, besonders
waren viel Offizire gefallen.
Den 24sten erhielt die
hiesige Bürgerwehr Waffen, aus den hiesigen Zeughause.
Heute kam die Berliner Post, mit einer
großen dreifarbigen Fahne, welche vorn aufgesteckt war.
7
Jahr 1848.
Cottbus.
Die Censur ist jetzt aufgehoben,
Freiheit der Presse. wir haben allgemeine Bürgerbewaffnung mit freier Wahl der
Führer
Verantwortlichkeit der Minister.
Der König v Baiern hat die Regierung
niedergelegt.
Den 31sten Maerz große
Hitze haben wir jetzt seit einigen Tagen.
Den 2ten April. Es wird alles
grün.
Den 4ten malte ich eine
Ansicht von Neuenburg in Oel.
Große Unruhen in Großherzogthum Posen.
Sie verlangen Polen wieder hergestellt. haben schon eine Armee von 20000 M. und
begehen in Städten und Dörfern die schauderhaftesten Exesse, das Preusische
Militair sieht ruhig zu, und ermahnen durch Proklomationen zur Ruhe.
Krieg mit Dänemark, wegen Schleswig
Holstein, 6000 Preußen sind schon
8
Jahr 1848.
Cottbus.
in Schleswig eingerückt.
In den meisten Städten giebt es unruhige
Auftritte, man verlangt Abgabenfreiheit, Arbeit, und Erhöhung des Lohnes.
Den 18ten und 19ten
April Rebellion in Cottbus. Gegen Abend durchzog eine Schaar Arbeiter mit einer
dreifarbigen Fahne die Stadt, begab sich auf den Luckauer Wall, wo sich noch
mehrere hundert Personen einfanden, und hielten hier eine große
Volksversammlung dann zogen sie tumultarisch nach der Stadt, auf dem Markte
angekommen wurde der Tumult größer (man beabsichtigte heute eine Plünderung) eine
Abtheilung der Gilde. (die blauen) war auf den Markt aufgestellt, diese
Abtheilung brauchte Gewalt, verwundete mehrere mit dem Bagonett, und trieb die
Aufrührer zurück. der Haufen wendete sich nach dem Zeughause, um sich der
dortigen Säbel zu
9
Jahr 1848.
Cottbus.
bemächtigen, fand aber das Zeughaus von
der ersten Abtheilung (die Grünen) besetzt, machte nun wieder kehrt, und trieb
die 2te Abtheilung mit Steinwürfen zurück, jetzt würde nach Hülfe
gerufen, es wurde Sturm geläutet, die Bürgerwehr sollte sich versammelt und zur
Hülfe eilen, aber kein Mann ließ sich sehen, jeder Bürger blieb zu Hause. Die 2te
Abtheilung hatte schon durch Dersertion viel verloren, sie ging auseinander,
die 1te Abtheilung behielt das Zeughaus bis zum Morgen besetzt.
Jetzt da der Pöbel freien Spielraum hatte, ging es ans Demoiliren. Am Rathhause
blieb kein Fenster ganz, desgleichen die Wohnung des Oberbürgermeisters, des
Steuerraths, die Wohnungen der Wohlhabenden, und eine Menge anderer Gebäude,
Thürme und Fensterladen wurden zertrümmert.
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Jahr 1848.
Cottbus.
Das Stadt-Gefängniß erbrochen, die
Gefangenen befreit, und die Wohnung des Gefangenwärters rein ausgeplündert. Dieses
Demoiliren dauerte die ganze Nacht hindurch. Früh wurde es wieder ruhig
Viele Bürger mußten sich für Zerstörung
mit vielen Gelde Wein und Brandwein loskaufen.
Besonders waren Weiber und Cohosungen
sehr tätig, erstern hatten Körbe und waren mit ihren Männern unzufrieden, daß
sie sich blos mehr mit demoiliren beschäftigten, als zu rauben, wie doch der
Plan war.
Seit dem Hussittenkriege sind in Cottbus
solche [Stenen][3]
noch nicht vorgekommen, wir haben verschiedene Nationen hier gehabt, welche als
Feinde kamen, aber sie haben sich keine Exesse zu Schulden kommen lassen, nur
unverzeihlich ist es von den Bürgern, das keine Maasregeln dagegen ergriffen
worden sind, es
11
Jahr 1848
Cottbus
sind 600 Gewehre ausgetheilt worden, 200
Büchsen befinden sich in den Händen der Schützen, und man läßt das Eigenthum
der Bürger zerstören, indeß ein jeder zu Hause bleibt, und in äußersten Winkel
kriegt, um sich vor die fliegenden Steine zu schützen. Auch der Magistrat ist auch
sehr viel Schuld, indem ganz und gar keine Anordnungen getroffen worden sind.
Allgemein wird die Bürgerwehr
bespöttelt, denn sie hatte es höchstens mit 40 Personen zu thun, die übrigen
waren Lehrburschen und Weiber.
Den 19 21sten April
war wieder eine große Volksversammlung auf den Luckauer Wall. Es wurde alles
aufgeboten, durch herrliche Reden verdienstvolle Männer die Menge zu
besänftigen, sie versprachen auch sich ruhig zu verhalten, aber den Abend
versammelten sie sich doch wieder auf den Marktplatze, wo sich auch Bauern
einfanden. Indeß ging alles ruhig ab.
12
Jahr.
1848. Cottbus
Den 20sten April, Herliche
warme Witterung haben wir jetzt.
Den 22sten Charfreitag.
rükten 150 Jäger aus Lübben hier ein, welche so lange die Unruhen hier
dauern, hier stehen bleiben sollen, und besonders zur Vertheidigung des
Zeughauses gebraucht werden.
Den 24sten April. 1ster
Osterfeiertag. Wir haben herliches Wetter, alles ist grün, beim Korne kommt die
Aehre schon zum Vorschein. [Ilberhaupt] aber unruhige Feiertage.
Den 26sten Nachmittag. Große
Arbeiter Versammlung auf dem Luckauer Wall. Sie ging ruhig ab.
Den 27sten Nachmittag 3 Uhr
im Krieschenschen Lokale Versammlung der ganzen Bürgerschaft. Es wurde aus
vielen vorher angegebenen Gründen die Absetzung des Oberbürgermstr. Römelt
ausgesprochen, und eine Deputation ernannt, welche sich den andern Morgen zu
denselben begeben, und ihn die Wünsche
13
Jahr 1848.
Cottbus
der Bürgerschaft zu eröffnen.
Den 28sten April. Die Nächte
ist es jetzt sehr lebhaft. Zahlreiche Bürgerwehr-Patrullen durchziehen die
Straßen der Stadt und Vorstädte.
Sehr unruhige Zeiten, an Arbeit wird
jetzt wenig gedacht, man ist nur immer auf Neuigkeiten gespannt.
Krieg mit Dänemark, erste Gefechte der
Preußen.
Im Gasthofe zum goldnen Ringe bildet
sich ein Constitutionneller Club.
Den 1sten Mai in
Cottbus und ganz Preußen Große Wahlversammlung um Deputirte nach Berlin und
Frankfurt a/M zur großen großen National-Versammlung zu senden, jeder mänliche
Einwohner der das 24ste Jahr überschritten hat, hat eine Stimmme,
und wär das 30ste erreicht ist wählbar.
Die Bürgerwehr exerziert jetzt tüchtig.
14
Jahr 1848.
Cottbus.
Den 3ten Mai. Große
Bürgerwehr-Versammlung im goldenen Ringe. Der hiesige Major Wehrmann von 2te
Garde Landwehr Regiment wird, wird Commandeur der Bürgerwehr, muß aber
noch dazu die Erlaubniß seiner Behörde einholen.
Inserrection im Großh. Posen. Die
Insurgenten sind schon 20 000 Mann stark.
sie wirthschaften dort fürchterlich,
mißhandeln und morden die Deutschen, und berauben und morden die Juden.
Preusisch Militair rückt von allen
Seiten in Posen ein.
Den 10ten Mai kam Order, daß
das 12te Landwehrregiment sich marschfertig halten sollte, den 11ten
rückte selbiges schon aus. Auf dem Markte sah eine große Menge Menschen den
Aufbruch desselben zu. Uberall trauriger Abschied. Der Marsch geht nach Posen.
15
Jahr 1848
Cottbus.
Den 16ten Mai. Die
Preußen sind in [Jülland][4]
eingerückt.
Den 18-20 Mai Markt in Cottbus, wegen
der Unruhen war derselbe aufgeschoben worden.
Den 22sten malte ich einen
Lübbener Jäger, Brustbild nach der Natur in Oel.
Den 28sten marschirten die
Lübbener Jäger wieder von Cottbus ab, es heißt, nach Schlesswig.
Die Bürgerwehr besteht jetzt aus 9
Compaginen (1200 Mann). Alle Tage wird exerzirt mit Trommel und Musik. Es ist
ein herrlich Leben bei dieser nahrlosen Zeit.
Den 13ten Junï Abends 6 Uhr,
Ein fürchterliches Unwetter, Sturm Gewitter Hagel und Regen.
Immer noch Unruhen in Berlin.
Den 15ten Juni. Festlicher
Ausmarsch der Schützengilde und der Bürgerwehr, es war ein unübersehbarer Zug,
und fand allgemeinen Beifall. Nachmittag Vergnügungen der Bürgerwehr auf dem
Schützenplatze, in Casino, im Bellevie und bei Krieschens. Allgemeine Einigkeit
16
Jahr 1848
Cottbus.
Den 17ten Juni. 3ter
Schießtag. ebenfals Ausmarsch der Bürgerwehr mit der Gilde. Des Abends
gemeinschaftlicher Einzug in die Stadt. (1000 Mann).
Herliches fruchtbares Wetter, der
Dresdner Scheffel Korn 2 rth.
Der Aufstand in Posen ist gedämpft, und
die Provinz wieder unterworfen. Die Preußen ziehen sich auf Vermittlung
Englands wieder aus Jütland wieder zurück.
Rußland sammelt große Streitkräfte an
den deutschen Gränzen, und unterstützt mit Schweden, den Dänen
Den 18ten Juni. den 14ten
Juni. Erstürung und Plünderung des Zeughauses in Berlin durch den Pöbel. Die
Bürgerwehr sah ruhig zu, die Besatzung im Zeughause 250 Mann Militair
capitulirte, und zog ab.
Aufstand in Prag. Mehrtägige Gefechte
der Studenten, und Bürger mit den Militair, es wird bombardirt.
Allgemein drückender Mangel wegen
Arbeitslosigkeit
17
Jahr 1848.
Cottbus.
Es wird eine Chaussee von Cottbus über
Peitz nach Guben gebaut.
Aus Berlin ziehen die meisten
Herrschaften, und reichen Leute, wegen der Unruhen weg, und begeben sich nach
den ruhigen Dresden.
Drückendes Elend daselbst.
Den 20sten Juni. Große
Rekrutirung in Cottbus
Alle Männliche Personen von 20sten-32sten
Jahre müssen sich stellen.
Der Staat in dringende Geldverlegenheit.
15 Millionen sollen durch eine
freiwillige Anleihe zu 5 Procent aufgebracht werden, es fällt aber schwer, der
Staat hat durch seine liederliche Wirthschaft den Credit verlohren
Den 29sten. Den 25sten
Juni ist ein fürchterlicher Kampf in den Straßen Paris ausgebrochen welcher
schon mehrere Tage dauert. Die Nationalgarde vereinigt mit dem Militair gegen
100 000 brodlose Arbeiter.
18
Jahr.
1848. Cottbus.
Man besorgt einen Krieg mit Rußland.
Das Vertrauen zur versammelten
National-Versammlung in Berlin schwindet immer mehr
Mißhandlung mehrerer Minister von Seiten
des Pöbels.
Oefterer Ministerwechsel in Berlin.
Durch die Preßfreiheit kommen jetzt sehr
viel geheime Sachen an Tag, man kann das [Mustern][5]
der früheren Ratsverwaltung [nur][6]
verabscheuen.
Den 11ten Juli. malte
ich eine Ansicht von Gr. Ohsnig in Wasserfarben (Herrsch. Hof.).
Die Chaussee über Peitz nach Guben wird
gebaut. Desgleichen eine nach Muskau.
In der Spremberger Vorstadt, wird die
Katholische Kirche gebaut.
Oestreich verliert seine Italienischen
Besitzungen. Kampf um derselben.
Den 22sten Juli malte ich die
baierschen Mädchen in Oel.
Den 23sten Ausmarsch der
ganzen Bürgerwehr nachdem Exerzierplatze. Großes Schießen.
19
Jahr 1848.
Cottbus.
Den 28sten Juli malte ich
eine kl. Gemäldescheibe
Vertheidigung der Barrikade, am
Cöllnischen Rathhause durch den Pöbel den 18-19ten März 48.
Man erblickt bei der Mondeshelle, die
hoch aufgebaute Barrikade, auf welcher ein Pole auf äußerten Spitze ganz ruhig
die dreifarbige Fahne aufsteckt, ohne auf das ihn gerichtete Kartätschen Feuer
zu achten, der Pöbel ist beschäftigt mit allerlei Waffen, gegen das
heranrückende Militair sich zu vertheidigen
Im Vorgrunde befinden sich eine Menge
Knaben beim Feuer und gießen Kugeln, während ein Mädchen für Blei sorgt, und
Bleifenster zuträgt, man sieht Verwundete, aus allen Fenstern, wird auf das
Militair geschossen und mit Steinen geworfen. Im Hintergrunde das anwesende
Militair, mit dem königl. Schlosse.
Den 6ten August.
Allgemeine Huldigung des Reichsverwahers. (Oestreich. Prinz.) in ganz
Deutschland. Uberall Festlichkeiten.
20
Jahr 1848.
Cottbus.
In Preußen will man von der Huldigung
zwar nicht viel wissen, doch ist selbige in vielen Städten der Rheinprovinzen,
Westphalen und Schlesien feierlich begangen worden. Man will dadurch ein
einziges Oberhaupt in Deutschland bezweken, nun muß allen Anordnungen, und
alles was bei uns unternommen wird, die Genehmigung des Reichsverwahrers
eingeholt werden.
Dies ist die Vereinigung Deutschlands.
Aber wie sehr ist Preussen dadurch
gesunken
Den 10ten August malte
ich eine Gemäldescheibe. Angriff des Militairs auf der Barrikade am Cöllnischen
Rathhause d. 18 - 19 März zu Berlin.
Der Adel ist im Preusischen Staate
abgeschaft.
Den 12ten August. Immerwährende
Unruhen in Berlin und andern Städten Deutschlands.
Es giebt jetzt zahlreiche Clubs.
21
Jahr 1848.
Cottbus.
Ende des Waffenstillstandes mit Dänemark
Wiederausbruch der Feindsiligkeiten. Es
ziehen die Bundestruppen Sachsen, Baiern Baden Würtenberger, den Deutschen in
Schleßwig zur Hülfe
Der Krieg mit Dänemark wird von Preußen
sehr saumlelig geführt, und verräth Preußens Ohnmacht und Schwäche, man muß bei
allen Sachen, erst in Frankfurt a/M bei der National Versammlung anfragen, was
man machen solle, ob vorwärts oder zurückgehen. Ubrigens verspricht man sich
von der Nationalversammlung in Frankfurt a/M. eben so wenig, wie von der
Berliner.
Die Erndte ist gut ausgefallen der Berl.
Sch. Korn 1 rth. Waizen 2 rth.
Den 14ten August.
Bund-Scheiben-Schießen.
die 3te und 4te
Compagnie der Bürgerwehr hielt in [Belleoui] ein Vogelschießen.
Immer noch große Uneinigkeiten in
Deutschland.
22
Jahr 1848.
Cottbus.
Jetzt soll eine große deutsche Kriegs-
und Handelsflotte gebaut werden. Allgemeine Sammlungen im ganzen Lande. Einige
Kanonenböte sind schon erbaut worden.
In Schlesien große Hungersnoth unter den
Webern.
In Cottbus ist das Bettelwesen
abgeschaft worden, dagegen hört das größere Betteln, in Collniten, für Militär,
Landwehr, deren Familien, Staatsanleihen Kriegsflotte u.s.w. nicht auf
Es herscht hier allgemeine dringende
Geldnoth.
Die Landwehr 1stes Aufgebot
ist meist wieder aus Polen zurück.
Ausbruch der Cholera in Berlin.
Den 15ten August malte ich
ein Portrait.
Ein kleines Mädchen ganze Figur nach der
Natur in Oel nebst Gegend. (Löbels).
Den 21sten Sontags
Nachmittag hatte die Bürgerwehr Kirchenparade, nachher Ausmarsch nach dem
Exerzierplatze. Exerzicium, [bivouck][7]
und in freien Tanzvergnügen.
23
Jahr
1848. Cottbus.
Den 23sten August.
Feierlicher Ausmarsch der ersten und zweiten Compagnie der Stadtwehr, nachher
großes Prämienschieschen (180 Prämien) Conzert und Ball.
Alle Wochen feierlicher Ausmarsch der
übrigen Compagnien.
Den 11ten Sept. die
Pflaumen sind dieses Jahr außerordentlich gerathen. Berliner Scheffel 15 [xxx][8]
Abermaliger Waffenstillstand mit
Dänemark auf 7 Monate. (Commandeur General Wrangel)
Auch malte ich jetzt für die Bürgerwehr
mehrere einfache Scheiben.
Ungarn sucht sich von Oestreich
loszureißen
Kampf um dasselbe.
Den 23sten Sept. war ich bei
dem Begräbnisse des Kindes bei den H. Kaufman Wintzer.
Nachmittag machten wir nebst der
Schwester des H. Wintzer einen Spaziergang, nach den Gräbern der verstorbenen
Wästphäler.
Den 25sten. Den 21sten
Sept. Großer Barrikadenkampf in Frankfurt a/M.
Mehrere hundert
24
Jahr 1848.
Cottbus
Menschen sind geblieben. Zwei Preußs.
Deputirte von der National-Versammlung. v. Auerwald und v. Lichnowscy wurden
dabei jämmerlich ermordet.
Den 5ten October male
ich Fräulein Wintzer Brustbild in Oel nach der Natur.
Den 8ten. In 4ten
October wurde das Schloß und die Wirtschafthsgebäude des Grafen Lyner von
Wilddieben demolirt, wobei sogar die Bürgerwehr half.
Unruhen in Kalau.
Den 10ten October. Cravall in
Drebkau.
die Guts-Herrschaften, welche im Ottoschen
Saale versammelt waren, wurden von der Bürgerwehr aus der Stadt vertrieben.
Den 12ten Unruhen in Guben,
durch die Tuchmachergesellen, welche höhere Lohn haben wollten; die Bürgerwehr
schritt ernsthaft ein, es fielen viele Verwundungen vor, und zwei Personen
wurden förmlich mit dem Bajonett durchstochen.
25
Jahr 1848.
Cottbus.
Den 14ten October. Den 6ten
October. Großer Barrikadenkampf in Wien. Das Militair geht meistens zum Bürgern
über, der Kaiser mußte abermals flüchten, über 500 Menschen sind geblieben, der
Kriegsminister wurde vom Volke aufgehängt.
Das längst erwartete Bürgerwehrgesetz
ist nun endlich von der Nationalversammlung in Berlin erschienen.
Das Bürgerwehrgesetzt ward dieser Tage
in Berlin auf einen Esel gebunden, und in der Stadt herumgeführt, und endlich
auf den Genddarmen, unter vielen tausend Zuschauern, und Angesichts der
Bürgerwehr, mit den Preußs. Fahnen verbrannt.
Den 14ten male ich das Kind
des H. Michovius im Sarge liegend in Oel nach der Natur.
Den 16ten male ich
Friedrich II. Brustbild in Oel.
Den 17ten male ich Napoleon.
Brustbild in Oel.
26
Jahr 1848.
Cottbus
Den 17ten October. Den
16ten October rebellirten die Canalarbeiter in Berlin. Sie
zerschlugen eine Maschine zum Wasserpumpen, zogen hierauf in Masse nach Berlin,
wo sich ihnen die Bürgerwehr entgegen stellte. Es kam zum Angriff, es wurde
scharf geschossen von den Arbeitern blieben 11 todt auf den Platze, und viele
verwundet.
Von der Bürgerwehr bleiben 2 todt, und
110 wurden durch Steinwürfe verwundet.
Den 19ten feierlich Begräbniß
der beiden Bürgerwehrmänner, so wie auch der 11 Arbeiter, welches besonders
sehr prächtig gewesen ist.
Jetzt male ich ein junges Mädchen nach
ihrer Leiche. halbe Figur in Oel (.Hartmann.)
Den 21sten rückte hier ein
Battalion des 20sten Regiment von Schleswig kommend hier ein, und
marschirte den andern Tag nach Guben.
Den 28. Nachrichten aus Wien. Wien wird
von den Oestreichischen Truppen belagert und bombardirt, die Ungarn wollen Wien
zur Hilfe kommen.
27
Jahr 1848.
Cottbus.
Den 29sten October
große Bürgerversammlung im Lehmanschen Saale, wegen Besetzung der
Oberbürgermeisterstelle.
Wir haben herrliche Sommerwitterung.
Heut Nachmittag großes Exercicium der
ganzen Bürgerwehr.
Den 4ten Nov. male ich
ein junges Mädchen Marie Hoffmann. halbe Figur, nach der Natur in Oel.
Dieser Tage machte ich einen Spaziergang
nach den Branitzer Garten. Dieser hatte sich ungemein verändert, der Fürst
Pückler hatte denselben sehr erweitert, und verschönert, und mit prachtvollen
Anlagen versehen.
Wien wird wieder von den Oestreichern
erobert und besetzt.
Den 3ten Nov. rückten
105 Mann Garde-Schützen [hier ein], die Bürgerwehr und Schützengilde
marschirten dieselben bis Ströbitz entgegen.
28
Jahr 1848.
Cottbus.
Den 10ten Nov. Die
National-Versammlung soll nach Brandenburg verlegt werden. Proclomation des
Königs. Abermaliger Ministerwechsel. (Ministerium Brandenburg) die
National-Versammlung wird aus dem Sitzungssaal durch Militair vertrieben.
Auflösung und Entwaffnung der Bürgerwehr in Berlin. Der General Wrangel besetzt
Berlin, und droht die Ruhe, mit Waffengewalt herzustellen. Große Gährung
deswegen
Den 18ten Nov. Berlin in
Belagerungs-Zustand erklärt. Die National-Versammlung spricht die
Steuerverweigerung aus.
Traurige Folgen davon in den Provinzen
Den 24sten Guben
verweigert die Steuern, Vertreibung der Beamten daselbst, die Preußs. Adler
werden herabgeworfen, und mit Füßen getreten. Besetzung
durch Cavallerie.
Düsseldorf und Erfurt in
Belagerungs-Zustand erklärt.
Erste Katzen Musik in Cottbus.
29
Jahr 1848.
Große Volksversammlung in Cashino. Als
Redner traten auf Dr. Bolze, Landgerichtsrath Ritter Buchhändler Meier. Der
Pöbel verlangt die Steuerverweigerung, und ein Freicorps der
National-Versammlung zu Hülfe.
Den 30sten Nov. male ich die
verstorbene Königin Louise von Preußen halbe Figur in Oel.
Aus vielen Städten laufen Nachrichten
wegen Verweigerung der Steuern ein.
Den 2ten Decembr. Heut früh
rückten ganz unverhoft die Garde-Schützen wieder aus.
Den 4ten Berlin ist jetzt
ganz ruhig, die Provinzen theilweiß ebenfals
Wir haben jetzt sehr warme Witterung.
Die Provinzen fügen sich, die Steuern
fortzugeben; Eine Proclamation und Bekanntmachung drängt die andere.
Cottbus trat die Steuerverweigerung
nicht bei.
Die Landwehren werden im ganzen Staate
einbeordert.
30
Jahr 1848.
Cottbus.
Den 3ten Decembr. Die
Garde Landwehr wird in Cottbus einberufen.
Den 6ten male ich das
Portrait eines Garde-Landwehrmannes halbe Figur nach der Natur in Wasserfarben.
Der König giebt eine Verfassung heraus
und lößt die National-Versammlung in Brandenburg auf. Allgemeine Freude im
Lande, es werden deswegen an vielen Orten Feierlichkeiten angeordnet.
So sehr man erst auf die
National-Versammlung hielt, so sehr kam sie jetzt beim Volke im Verfall,
besonders kam wegen ihr unnützes Debattiren nichts Stande und nun die
Steuerverweigerung, welche sie aussprach, setzte der Sache noch die Krone auf,
sie stürzte also das Land dadurch ins Verderben. Zahlreiche Untersuchungen
deswegen finden jetzt statt, in den Städchen Dahme, kommen sogar alle Männer in
Untersuchung.
Den 9ten rückte unser
Baitallon Garde Landwehr nach Frankfurt a/O.
31
Jahr 1848.
Cottbus
Den 15ten December. Große
Freude über die verliehene Verfassung von 5ten Decembr. Die
Mitglieder der National-Versammlung werden jetzt allgemein gehaßt. Sie hatte
dem Staate viel Geld gekostet, und alles dem St in Aufruhr gebracht.
Alles ist jetzt ruhig, und die Ordnung
wieder hergestellt. Die Unruhstifter werden zur Untersuchung gezogen.
Den 16ten malte ich
die beiden Mädchen in Oel.
Den 27sten Dec. Die
Weihnachtsfeiertage verlebte ich ruhig zu Hause.
Wir haben jetzt heftige Kälte.
der Berliner Scheffel Korn kostet 28
[xxx][9]
Weizen 2 rth. Aepfel waren dies Jahr wenig, das Berliner [Virtel.] 14 [xxx][10]
voriges Jahr 4 [xxx][11].
Den 31sten Dec. Sylvester Abend
brachte ich ebenfals zu Hause zu.
32
Jahr 1848.
Cottbus.
Dieses merkwürdige Jahr ist nun vorüber.
Es spielt eins der bedeutensten in der Geschichte Preußens, wir haben durch die
März-Revolution, Freiheit, und eine Constitution errungen, aber auch ein
unheilvolles Jahr, wie viele Familien sogar Städte, sind ins höchste Elend
gerathen
Handel und Wandels lag gänzlich
darnieder besonders manche Geschäfte gingen ziemlich zu Grunde. Besonders
fühlten es die Tischler, Goldarbeiter, und mehrere, die Luxus Artikel
anfertigen. Daher ist die Auswanderung nach Amerika und Australien sehr in Gang
gekommen, es werden zum künftigen Frühjahre aus den Cottbusser Kreise darhin
sehr viele Familien abgehen. Was mein Geschäft anbelangt, ging es auch dies
Jahr, sehr langsam, doch machte es sich noch. Der Zeichen-Unterricht ging zwar
schlecht, wird sich auch nie wieder heben, da in allen Schulen jetzt etwas
Zeichen Unterricht gegeben wird, daher blieb mir blos der Unterricht in
Oelmalen.
33
Jahr 1848.
Cottbus.
Gemälde
die ich im
Jahr 1848 angefertigt habe.
1, Eine Ansicht des Neumarkts und der
Frauenkirche in Dresden. Oelgemälde.
2, Eine Ans. des Kinhast in Schlesien.
Oelgemälde.
3, Eine Partie aus der Sächsch.
Schweitz. Aussicht von der hohen Liebe über Ostrau in Oel.
4, Der Arnstein in der Sächsch. Schweitz
in Oel.
5, Den Raubstein in der Sächs. Schweitz
in Oel.
6, Das Prebischthor in der Sächs.
Schweitz in Oel.
7, Eine Madonna, Brustbild in Oel.
8, An und Aussicht der Bastei in der
Sächsch. Schweitz Oelgemälde
9, Das Portrait der hochseligen Königin
Louise v Preussen, halbe Figur in Oel.
10. Eine Ansicht von Neuenburg in Oel.
11, Das Portrait eines Lübbener Jäger,
Brustbild nach der Natur in Oel.
12, die Baierschen Mädchen in Oel.
13. Ein Kind. (Löbels Mädchen) ganze
Figur, nach der Natur in Oel, nebst Gegend.
34
Jahr 1848.
Cottbus.
14, Eine kleine Gemäldescheibe.
Barrikadenkampf am Cöllnischen Rathhause den 18ten ud 19ten
März 1848 zu Berlin. Oelgemälde.
15, Eine große Gemäldescheibe. Angriff
der Barrikade am Cöllnischen Rathhause den 18ten ud 19ten
Marz zu Berlin, vom Militair. Oelgemälde.
16. Das Portrait des Fräulein Wintzer,
Brustbild nach der Natur in Oel.
17, Das Kind des H. Michovius als Leiche
im Sarge nach der Natur in Oel.
18. Ein junges Mädchen (Hartmann)
nachihrer Leiche im Sarge, halbe Figur nach der Natur in Oel.
19, Das Portrait der Marie Hoffmann
halbe Figur nach der Natur in Oel.
20. Das Portrait der hochseligen Königin
Louise v Preußen, halbe Figur in Oel.
21. Das Portrait eines
Garde-Landwehrmannes, halbe Figur, nach der Natur in Wasserfarben.
22 Die beiden Mädchen in Oel.
35
Ansichten in
Wasserfarben
3 Ans. vor dem Sandower Thore zu
Cottbus.
2 Ans. gegen Mitternacht zu Cottbus.
2 Partien vor dem Sandower Thore zu
Cottbus.
2 Ans. von der Schloßkirche zu Cottbus.
2 Ans. des Königl. Land ud Stadtgerichts
zu Cottbus.
1 Ans. des Hersch Hofes zu Gr Ohsnig bei
Cottbus.
zusammen
12 Ansichten.
Diejenigen
die ich im
Jahr 1848 im Zeichnen und Malen unterrichtet habe.
1, v. Diepow I 4 Reich
2, Schulz 5,
v. Diepow II
3 Molle. 6,
v. List.
7.
Pfeiffer.
Hinzugekommen
1848. sind.
8, Krüger 12,
Wolff.
9 Hoffmann a Frankfurt a/O. 13,
Blüttchen a Vetschau
10 v. Plötz a Spremberg. 14
Brückner.
11 Ring a Liberosa.
Erwachsene
15, Quast. 18,
Fräntzel
16 Dietrich 19,
Roy.
17 Stahl. 20,
Eccle.
36
Jahr 1849.
Cottbus.
Den 1sten Januar. früh
um 11 Uhr große Parade der Bürgerwehr. Neuer Commandeur der Bürgerwehr. Lieut
Keller. – der Herr Justistiarius Jahr übernahm heut die Stelle eines Magistrats
Dirigenten, bis zur Einführung der Gemeinde-Ordnung. Der frühere Oberbürgermstr
Römelt. wird pensionirt.
Heftige Kälte.
Den 8ten malte ich das
Portrait des Fürsten Blücher v. Wahlstadt, Brustbild in Oel.
Den 17ten malte ich das
Portrait eines Lübbener Jäger. (Haberland) halbe Figur nach der Natur mit einer
Ansicht v. Flensburg mit Seegestade.
Den 12ten Januar wohnte ich den Stiftungsfeste des Handwerkervereins
des Dr. Bolze bei, wobei ich viel Vergnügen hatte, und mit H. Kaufman Wintzer
und Heintze des Guten etwas zu viel that. Die Nacht um 1 Uhr kam ich wieder
nach Hause, wo ich auch noch mit einer Person eine kurze Unterhaltung hatte.
37
Jahr
1849. Cottbus.
Den 22sten Januar. Große
Abgeordnetenwahl zu den beiden Kammern. Da die vorjährige National Versammlung
in Berlin und Brandenburg ihren Erwartungen nicht entsprach, so wurde sie, wie
bekannt, vom Könige aufgelößt. welcher auch zugleich eine Verfassung herausgab.
Diese Verfassung soll nun von den vom Volke gewählten Abgeordneten der 1sten
und 2ten Kammer revedirt, und auch das allgemeine Wohl des Landes
berathen werden. Diese Wahl umfaßt hier 3 Kreise nemlich, Cottbus, Kalau ud
Spremberg. Um die Ruhe bei der Wahl zu sichern, rückten auch 150 Lübbener Jäger
und 20 Husaren hier ein, welche den andern Tag wieder abmarschirten.
Den 5ten Febr. kamen die
Wahlmänner von Kalau und Spremberg hierher, um eine engere Wahl zu veranstalten.
Heute rückten die 150 Jäger und 20 Husaren hier ein, nicht wie aber angegeben
den 22sten Januar.
38
Jahr 1849.
Cottbus.
Die Garde Landwehr. (Cottbusser) ist von
Frankfurt wieder zurück, und bis auf 100 Mann welche hier stehen bleibt, wieder
entlassen
Den 7ten malte ich das
Herrschaftl. Gebäude in Papitz, nach der Natur in schwarzer Tusche.
Den 8ten Febr. war Extra Conzert mit nachherigen Tanzvergnügen im
Ringe, von der neu organisirten Musikgesellschaft. Ich wohnte dasselbe mit bei,
tanzte auch einige mal mit meiner Köchin Marie Hoffmann.
Gegen 1 Uhr gingen wir nach Hause. saßen
einige Stunden noch bei einander, wo es zu gegenseitigen Erklärungen kam.
Den 9ten malte ich das Stück,
die beiden Mädchen. Oelgemälde
Den 12ten Febr. malte ich
eine Ansicht der Stadt Schneeberg in Oel.
Neue Organisation der Bürgerwehr, neue
Wahl der Führer.
Den 15ten malte ich das Stück
die Suppentaufe in Oel. Eine Köchin hatte ihren Liebhaber einen Soldaten, in
ihre Küche genommen, und giebt ihn von der Suppe, welche für die Herrschaft
bestimmt ist, indessen sie die
39
Jahr 1849.
Cottbus.
übrige Suppe mit Wasser verdünt, um
damit das Fehlende nicht bemerkt werden soll, bei welcher Taufe sie von den
eintretenden Kammerdiener ertapt wird.
Den 25sten Februar Nachmittag um 4 Uhr feierte ich mit der Marie
Hoffmann in Beisein mehrerer Bekannten und Freunde meine Verlobung. Früh hatte
ich mir das JaWort geholt. Sontag 10 Uhr.
Den 8ten März malte ich das
Stück. die Seifenblasen. Ein Paar niedliche Kinder an ein Laubenfenster sitzend
beschäftigen sich mit Seifenblasen.
Die halbe Januar und ganze Febr waren
ganz gelinde, dagegen haben wir jetzt Kälte und Schnee. und immer viel Sturm.
Der Wacht- und Patrullendienst hat bei
unserer Bürgerwehr aufgehört.
Den 20sten März malte ich die
Suppentaufe noch einmal ebenfals in Oel.
Den 24sten malte ich das
Portrait meiner Mutter in Oel, Copie von einen größeren Gemälde in Brustbild.
40
Jahr 1849.
Cottbus.
Hartnäckiger Krieg Oestreich mit Ungarn,
die Ungarn sind in Vortheil, obgleich ein russisches Hilfskorps in Siebenburgen
eingerückt ist. Es fallen solche Scenen, wie im dreißigjährigen Kriege vor.
In Frankfurt a/M ist von der dortigen
National-Versammlung nach vielen Debatten und Streitigkeiten der König v
Preussen zum Kaiser der Deutschen gewählt worden.
Oestreich hat sich jetzt ganz von
Deutschland getrennt.
Den 30sten Maerz. Dänemark
hat den Waffenstillstand am 26sten März gekündigt. Anfang der
Feindseligkeiten.
Den 12sten April.
Deutsche Truppen aller Gattungen als Baiern, Sachsen, Baden, Hessen, und
Würtenberger ziehen nach Schleswig.
Den 8ten 1ster
Osterfeiertag.
Den 2ten Osterfeiertag
war ich mit meiner Braut auf dem Schießhause.
Den 12ten April. Deutsche
Truppen erobern bei Eckenförde von den Dänen, ein Schiff, ein
41
Jahr 1849.
Cottbus.
ein Linienschiff und eine Fregatte geht
den Dänen dabei verloren, die Fregatte wurde stark beschädigt, das Linienschiff
wurde in die Luft gesprengt.
Den 15ten April.
Markt-Sontag. Unser erstes Aufgebot in der Kirche.
Wir genießen die schöne Zeit mit
häufigen Spaziergängen.
Den 22sten Immer
unbeständige Witterung viel Regen und heute fiel auch Schnee.
Der König lößt die Kammern auf.
Den 29sten April. Sontag.
Unser Polterabend, wir waren einige 60 Personen beisammen, recht lustig,
tanzten bis früh, auch wurde meine Braut recht sehr beschenkt. Von meinen
Verwandten ließ sich niemand sehen, desto mehr wurden wir von Fremden beehrt.
Den 30sten Ruhetag.
Den 1sten Mai. Unser Trauungstag. Nachmittag um 2 Uhr. die Kirche
war gedrängt voll Zuschauer, man hatte alles mit Blumen bestreut und der H.
Pred. Berger hielt die Trauungsrede.
42
Jahr 1849.
Cottbus.
Die übrige Zeit verbrachten wir heiter
und vergnügt, mit mehreren guten Freunden und tanzten bis Nachts 2 Uhr.
Den 5ten Mai. Die
Sächsische Post blieb aus.
Den 3 ud 4 Mai Barrikadenkampf in
Dresden, der König flüchtet auf den Königstein.
Der Kampf der größeren Fürsten
Deutschlands gegen die von der National-Versammlung zu Frankfurt a/M
beschlossene Verfassung fängt jetzt schon an, eine ernste blutige Gestalt zu
gewinnen. – In Dresden, wo der König, wie bei uns, seine Kammern aufgelößt
hatte, indem dieselben die Zeit mit unnützen Hin und Heerreden, Zanken und
streiten verbracht, schritt, das Volk Anfangs zu bitten und Vorstellungen,
hernach zu den Waffen. Der König ist nach der Festung Königstein entflohen,
eine provisorische Regierung ist eingesetzt und der Kampf zwischen Bürgern
(besser gesagt der Pöbel) und Soldaten wüthet auf den Straßen und zwischen den
Barrikaden. Preußs. Militair ist eingerückt und hielft kämpfen. Aus den Lande
selbst
43
Jahr 1849.
Cottbus.
kommen mehrfach bewaffnete Zuzüge nach
Dresden um den Pöbel zu helfen. Noch schwankt der Kampf, welcher schon mehrere
Tage dauert, er wird aber durch die noch immerfort nachrückenden Preusischen
Truppen vielleicht bald sein Ende gewinnen, das alte Opernhaus wurde dabei in
Brand gesteckt, der Zwinger theilweise zerstört und verbrannt. Die nächsten
Tage werden uns wichtige Ereignisse bringen.
Ende des sechstägigen Barrikadenkampfs
in Dresden.
Den 8ten Mai.
Barrikadenkampf in Leipzig.
Den 9ten Mai. Den 6 und 7 Mai
Barrikadenkampf in Breslau.
Den 14ten Barrikadenkampf in
Elberfeld, Düsseldorf und Iserlohn.
Die Landwehren in der Rheinprovinz und
Westfhalen verweigern den Dienst und treten feindlich auf, sie respektiren blos
die Frankfurter National-Versammlung. Es ziehen jetzt Truppen nach den Rhein,
um die Ungehorsamen wieder zum Gehorsam zu bringen.
Den 12ten Mai. Alle
Landwehren wurden jetzt einbeordert.
44
Jahr
1849. Cottbus.
Den 14ten Mai. Die
Garde-Landwehr bei uns wird ebenfals einbeordert.
Die Ungarn sind siegreich, stehen bei
Presburg, die Russen ziehen den Oestreichern zu Hilfe.
Den 16ten Mai. Die
Preußen besetzen die meisten Städte in Sachsen.
Ich male das Portrait des Königs Fried
Wilh III Brustbild in Oel.
In meinen Ehestande gefällt es mir
außerordentlich, wir gehen sehr häufig spaziren, und machen jetzt immer noch
Aufsehen.
Die Reichsversammlung in Frankfurt a/M
hat beschlossen ein Reichsheer zusammenzuziehen und gegen Preußen kriegerisch
aufzutreten.
Die Rheinländer in Aufstand. Baden wird
als Republik erklärt, der Grosherzog muß flüchten.
Den 20sten Mai. Ich male das
Stück, der kranke Hund in Oel.
Die verbündeten deutschen Truppen sind
in Jüdland eingerückt, und bombardiren Fridericia.
Den 27sten Mai. Die
Pfingstfeiertage habe ich recht heiter mit meiner lieben Frau verbracht.
45
Jahr 1849.
Cottbus. Peitz.
Den 28sten 29sten
ud 30sten Mai. die Schießtage.
Den 8ten Juni. Die Preußs.
Rheinprovinzen sind jetzt wieder zur Ruhe gebracht worden.
Preußs. Truppen marschiren jetzt nach
Baden worunterbei auch das 12te Landwehr Regiment worunter
die Cottbusser gehören; um die Ruhe wieder herzustellen.
Den 11ten Juni machte ich
eine Partie nach Peitz.
Die Reichsversammlung zu Frankfurt a/M
ist aufgelößt, die meisten Deputirte sind von ihren Staaten zurückberufen, der
Rest der Versammlung begiebt sich nach [Sturtgard], um dort [pre] Sitzungen zu
halten.
Preußen, Sachsen und Hanover haben sich
vereinigt, man hofft, das die andern Fürsten Deutschlands beitreten werden.
Den 14ten Juni machte
ich eine Partie nach Spremberg.
Ich male das Stück. Judith enthauptet
den Holefernis in Oel.
Den 21sten malte ich das
Fabrikgebäude des H. Hoffmann. in Galinchen nach der Natur in Wasserfarben.
46
Jahr 1849.
Cottbus.
Den 26sten Juni. malte
ich das getheilte Frühstück in Oel.
Jetzt male ich das Fabrikgebäude des
Herrn Hoffmann in Galinchen noch zweimal in Wasserfarben.
Den 3ten Juli
veränderte ich meine Wohnung ich zog nach der Sandower Straße.
Den 10ten malte ich
die Gemäldescheibe des H. Berg. Schlacht und Einnahme von Schleswig durch die
Preusischen Truppen. Eigne Composition, in Oel.
Den 25sten gegen Abend schlug
ein Wetterstrahl mit starken Krachen in den Schornstein der [Schinnfabrik] auf
den hiesigen Schlosse zündete das Scharwerk des Daches, und fuhr in Keller, der
Brand wurde sogleich gelößht.
Den 29sten früh um 5 Uhr
brannten in Brunschwig 2 Wohnhäuser ab, wobei eine Frau mit den Retten ihrer
Sachen beschäftigt, dabei verbrannte.
Den 27sten hatte die 5te
Compagnie der Bürgerwehr, wo ich jetzt dazu gehöre, Ausmarsch,
Schießen und Ball, ich wohnte dasselbe mit bei.
47
Jahr 1849.
Cottbus.
Abermaliger Waffenstillstand mit
Dänemark.
Die Preusischen Truppen haben auch in
Baden nach hartnäckigen Kämpfen die Ruhe wieder hergestellt.
Unsere Garde-Landwehr, welche bis jetzt
in Wittenberg stand, befindet sich jetzt in Dresden, wo es ihr sehr gefällt.
Den 1sten Juli. Die
Ruhe im Preusischen Staate ist nun gänzlich wieder hergestellt. Es werden nun
viele hohe Personen, besonders von der vorigen National-Versammlung zur
Untersuchung gezogen, besonders auch diejenigen, die die Steuerverweigerung
ausgesprochen haben.
Den 10ten Juli. Jetzt
male ich die Gemäldescheibe des H. Berg. Die Schlacht und Einnahme von
Schleswig durch die Preusischen Truppen. Eigne Composition in Oel.
Den 25sten August. Mein
Geburtstag. Meine liebe Frau überraschte mich durch eine Ehrenpforte, welche
sie recht zierlich über den Sopha gebaut hat, und sprach ein schönes Gedicht,
wo wir dann den Abend [recht] Familie zubrachten.
48
Jahr 1849.
Cottbus.
Den 28sten August malte ich
eine kleine Gemäldescheibe die Vertreibung der National-Versammlung aus den
[Milenschen] Saal zu Berlin durch Militair.
Den 29sten malte ich das
Berliner Thor zu Cottbus nach der Natur in Oel.
Den 30sten malte ich das Stück,
die Uberraschung in Oel.
Ein Ritter übersch überrascht
eine junge Dame beim Briefschreiben.
Jetzt male ich mehrere ungarische
Freiheitskämpfer in Wasserfarben, als das Portrait von den General Bern,
Koshut, Dembinsky, Gorgey und Perczel.
Den 1sten Sept. Die Landwehr
12te Regiment ist größtentheils aus Baden zurück, und trägt
zum Andenken dieses Feldzuges ein vom Großherzoge v Baden, verliehenes gelbes
Ordensband. Der Sohn des H. Rittmeisters v Maschwitz auf Wintdorf von den
Husaren ist in Baden geblieben.
Den 6ten Sept. hielt
das Schwurgericht hier die erste öffentliche Sitzung, 50 Jäger kamen von Lübben
zur Besatzung hierher.
49
Jahr 1849.
Cottbus.
Den 12ten Sept. wurde ein
gewisser Werthchen von dem hiesigen Gerichte zum Tode verurtheilt wegen Verbrechen
eines Mordes.
Den 14ten malte ich das
Stück. Der Uberfall der Räuber. Italienische Scene in Oel.
Den 16ten malte ich die
Beichte des Räubers in Oel.
Ungarn ist durch Rußland Macht wieder in
Oestreichischen Händen, die Generäle der Ungarischen Armee, haben sich aufs
Türkische Gebiet geflüchtet, wo sie der Sultan in Schutz nimmt.
Auch der Pabst ist jetzt wieder in Rom.
Den 20sten malte ich das
Stück, der Briefwechsel in Oel.
Den 24. malte ich das Stück. Männer
gerathen in einer Schenke in Streit. Oelgemälde
Den 26, das Stück. Die Abreiser,
ebenfals in Oel.
Den 3ten October. Es
herscht hier eine schreckliche Brechruhr. (Cholera.) In einigen Stunden erfolgt
der Tod. In klein Ströbitz starben in einigen Wochen 17 Personen, manche Häuser
sind ganz ausgestorben.
50
Jahr
1849. Cottbus.
4ten October. malte ich
Napoleon, Brustbild in Oel.
6ten malte ich eine Ansicht
eines Pommerschen Dorfes in Wasserfarben.
8ten malte ich die
Todesbotschaft in Oel.
Das hiesige Rathhaus, wird theilweise
abgerissen, und einige Säle gebaut, wo kunftig das Schwurgericht ihre Sitzungen
halten soll.
Den 5ten kam die
GardeLandwehr von Torgau zurück, sie wurde von der Schützengilde und
Magistratspersonen feierlich eingeholt, auch in Drebkau ist die Garde festlich
empfangen worden.
Den 10ten malte ich 2
Ansichten der Gräber der im Jahr 1813 erschossenen Westphäler in Oel.
Den 15ten October. Bis jetzt.
also 3 Wochen sind in Ströbitz 34 Personen gestorben.
Den 20sten malte ich das
Portrait meiner Frau, Brustbild in Oel, nach der Natur
Den 25sten malte ich mein
eignes Portrait Brustbild nach der Natur in Oel.
Schreckliches Sterben in Burg. Leipe,
besonders in Lübbenau an der Cholera.
In Lubbenau sterben täglich 20 bis 30
Personen
51
Jahr 1849.
Cottbus.
Grausame Hinrichtungen in Ungarn durch
die Oestreicher.
14ten Nov. Heftige Kälte und
viel Schnee.
15 bis 16 Grad. Auflösung der
Bürgerwehr.
Den 26sten. malte ich
Napoleons Abschied von seiner Familie in Oel.
Den 29. malte ich das Stück. Benoni und
Leila oder der Mensch denkt, Gott lenkt. in Oel.
Den 2 December. malte ich, Unterhaltung
zweier Berliner Eckensteher bei einer Flasche Brantwein in Oel.
Den 20sten Abermalige Sitzung
des Schwurgerichts zu Cottbus. Politische Prozesse.
Den 26sten Dec. Die
Weihnachtsfeiertage habe ich mit meiner lieben Frau recht angenehm verbracht.
Den 31sten Sylvesterabend,
war ich bei meinen Schwiegereltern, wo wir den Abend ebenfalls angenehm
verbrachten.
Das jetzt verflossene Jahr 1849. kann
ich eins zu meinen schönsten zählen,
52
Jahr 1849.
Cottbus.
welches ich sehr angenehm mit meiner
lieben Frau verlebt habe, besonders war uns der Sommer sehr angenehm, wo wir
häufige Spaziergänge machten.
Dies Jahr ging es mit der Arbeit etwas
besser, wie im vorigen Jahre, besonders die hiesigen Tuchmacher hatten guten
Absatz, es konnten die Fabrikate trotzt der Maschinen nicht hergestellt werden.
es wurde Tag und Nacht gearbeitet, es fehlte sogar an Leuten.
Meine Einnahmen waren mir nicht so recht
zufriedenstellend, dagegen die Ausgaben bedeutend waren
53
Jahr 1849.
Cottbus.
Gemälde
die ich im
Jahr 1849 angefertigt habe.
1, Das Portrait des Fürsten Blücher v
Wahlstadt Brustbild in Oel.
2, Die Suppentaufe in Oel.
3, Das Portrait eines Lübbener Jäger
(Haberland) halbe Figur in Oel, Im Hintergrunde eine Ansicht v Flensburg.
4, Ein Ansicht der Stadt Schneeberg. in
Oel.
5, Die beiden Mädchen in Oel.
6, Die Seifenblasen in Oel.
7, Die Suppentaufe in Oel.
8, Das Portrait meiner Mutter,
Brustbild, Copie nach einem größeren Gemälde in Oel.
9, Das Portrait des Königs Fried. Wilh
IV. König v Preussen, Brustbild in Oel.
10, Der kranke Hund in Oel.
11, Judith enthauptet den Holefernes in
Oel.
12, Eine Gemäldescheibe. Die Schlacht
und Einnahme v Schleswig. Eigne Composition in Oel.
13, Das getheilte Frühstück in Oel.
54
Jahr 1849.
Cottbus
14, Eine kl. Gemäldescheibe. die
Vertreibung der National-Versammlung aus den [Milenschen] Saale zu Berlin.
Oelgemälde.
15, Das Berliner Thor zu Cottbus nach
der Natur in Oel.
16, Die Uberraschung in Oel.
17 Das Portrait des Polnischen Generals
Dembinsky
18 [12] Bern.
19. [13] des Ungarischen Generals in Wasserfarben
Koshut.
20, [14] Gorgey.
21 [15] Perczel.
22. Den Uberfall der Räuber in Oel.
23, Die Beichte des Räubers in Oel.
24. Der Briesterwechsel in Oel.
25, Männer im Streit in Oel.
26, Die Abreiser in Oel.
27, Portrait des Kaisers Napoleon.
Brustb. in Oel.
28, Die Todesbotschaft. in Oel.
29, Zwei
Ansichten der Gräber, der im Jahr 1813
30, erschossenen
Wästphäler.
55
Jahr 1849.
Cottbus.
31, Das Portrait meiner Frau, Brustbild,
nach der Natur in Oel.
32, Mein eignes Portrait, Brustbild nach
der Natur in Oel.
33, Napoleons Abschied von seiner
Familie in Oel,
34, Benoni und Leila. in Oel.
35, Zwei Berliner Eckensteher.
Ansichten in
Wasserfarben
Das Herrschl. Schloß in Papitz nach der
Natur mit schwarzer Tusche.
Drei Ansichten des Fabrickgebäudes des
H. Hoffmann zu Galinchen nach der Natur.
Eine Ansicht eines Pommerschen Dorfes.
56
Diejenigen
die ich im
Jahr 1849 im Zeichnen und
Malen unterrichtet
habe.
1849
hinzugekommen
1, Krüger 5, Koppe
2 Wolff 6,
Klingmüller
3 Blütchen a Vetschau. 7, Hoffmann a
Frankfurt a/O.
4, Brückner 8 Knöchel
9
Geissell aus Bilow bei Spremberg.
Erwachsene
Dietrich Metke
Fränzel Quast
Roy. Koblick
Eyle Kriesche.
[1] Währungsabkürzung. Vermutlich Reichsthaler.
[2] Pfundzeichen
[3] Wahrscheinlich ist das Wort Scenen gemeint.
[4] Vermutlich Jütland.
[5] Nicht genau zu klären. Anfangsbuchstaben korrigiert. Möglicherweise auch Sistern.
[6] Nicht genau zu klären. Möglicherweise auch unr.
[7] Nicht zu klären. Möglicherweise Biwack (Feldlager).
[8] Abgekürzte Währungseinheit. Möglicherweise Schilling oder Pfennig.
[9] Währungsabkürzung. Möglicherweise Schilling oder Pfennig.
[10] Währungsabkürzung. Möglicherweise Schilling oder Pfennig.
[11] Währungsabkürzung. Möglicherweise Schilling oder Pfennig.
[12] Durch Unterführungszeichen die Wörter das Portrait wiederholt.
[13] Durch Unterführungszeichen die Wörter das Portrait wiederholt.
[14] Durch Unterführungszeichen die Wörter das Portrait wiederholt.
[15] Durch Unterführungszeichen die Wörter das Portrait wiederholt.